Die Schützengilde zu Lüchow veranstaltete aus Anlass des 450-jährigen Jubiläums der ersten urkundlichen Erwähnung ein Bürgerkönigsschießen für Bürgerinnen und Bürger der Stadt Lüchow. Der Wettkampf fand am 1. Schützenfestsonntag statt. Geschossen wurde wie beim Königsschießen der Gilde stehend-aufgelegt mit einem Kleinkalibergewehr auf 100 Meter Entfernung. Mit der besten „Zehn“ wurde Anke Duhm am 23. Juni 2025 zur Bürgerkönigin proklamiert. Unsere Bürgerkönigin hatte dabei viel Spaß, was sie im folgenden Bericht zum Ausdruck bringt.
„Eine gute Idee: Zum 450-jährigen Bestehend der Schützengilde Lüchow wurde ein Bürgerkönigsschießen ausgerufen! Auch ich wollte mein Schießtalent einmal ausprobieren und reihte mich in die Schlange der Teilnehmer ein. Zum Glück gab es ein Schaubild von der 100 m entfernten Zielscheibe sowie sechs Probeschlüsse. Doch dann lief es immer besser: Auf der dritten Scheibe erzielte ich eine gute 10 und zweimal eine 9 - unglaublich. Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet.
Am Abend kam der Anruf des Schießoffiziers: Ich gehörte zu den drei besten Schützen und sollte zur Königsproklamation ins Gildehaus kommen. Die Spannung war groß, denn alle drei hatten eine gute 10 geschossen. Am Ende entschieden die weiteren Treffer – und ich hatte das beste Ergebnis. Zur Bürgerkönigin proklamiert zu werden, war ein ganz besonderer Moment und eine große Ehre. Vielen Dank dafür!
Als Geschenk durfte ich zwischen einem Einkaufsgutschein der IHG Lüchow, einem Rundflug und ein Tandemfallschirmsprung wählen. So außergewöhnlich wie die Bürgerkönigswürde sollte auch mein Geschenk sein - also entschied ich mich für den Fallschirmsprung. Wenige Tage später kam vom Adjutanten ein Terminvorschlag: 26. Juli 2025, 15:00 Uhr in Rehbeck. Ein Blick in den Kalender - ich hatte Zeit. Der Sprung wurde gebucht.
Als der Tag gekommen war, war mir schon etwas mulmig zumute. Umso schöner, dass sich einige Mitglieder der Schützengilde am Flugplatz einfanden, um meinen Sprung mitzuerleben. Alles war perfekt organisiert: Anmeldung, Overall, Einweisung – und schon wartete das Flugzeug. Wir waren zu fünft – zwei Springer mit ihren Tandemmastern sowie der Pilot. Ich sollte als Erste springen und stieg daher zuletzt ein. Um 14.50 Uhr hoben wir ab. Das Wetter war traumhaft, die Aussicht grandios.
Im Flugzeug erklärte mir mein Tandemmaster Rudi noch einmal den Ablauf und überprüfte alle Gurte. Ich fühlte mich bestens aufgehoben - die Atmosphäre war locker und zugleich professionell. Nach etwar zehn Minuten in 3.000 Metern Höhe kam das Zeichen: noch zwei Minuten bis zum Sprung. Rudi fragte mich, ob ich wirklich bereit sei. Natürlich!
Die Tür ging auf, ich rutschte an die Ausstiegskante. Über den Wolken schien die Sonne jetzt noch heller, der Wind rauschte laut. Meine Beine baumelten frei in der Luft. Rudi gab letzte Anweisungen – Beine unter das Flugzeug, Kopf zurück auf seine Schulter. Dann beugten wir uns kurz zurück, holten Schwung und sprangen.
Anke Duhm